Fehlsichtigkeit

Fehlsichtigkeit


Was bedeutet Fehlsichtigkeit?

Unter einer Fehlsichtigkeit (Ametropie), die oft auch nur als Sehfehler bezeichnet wird, versteht man eine eingeschränkte Sehschärfe. Der Grund ist meistens, dass bestimmte Teile des Auges nicht optimal aufeinander abgestimmt sind wodurch sich der Sehbereich der betroffenen Person verändert und der Nah- oder Fernbereich des Blickfeldes als unscharf wahrgenommen wird.

Es handelt sich bei der Fehlsichtigkeit des Auges jedoch nicht um eine Krankheit, sondern eher um eine optische Abweichung vom idealen Auge bzw. der Normalsichtigkeit (Emmetropie), bei der unabhängig von Entfernung oder Lichtverhältnissen alles klar und deutlich wahrgenommen wird. Im Laufe des Lebens ergeben sich immer wieder Veränderungen des Sehfeldes und nur die wenigsten Augen entsprechen der Norm.

Für manch einen bedeutet schon eine geringe Abweichung vom optimalen Wert eine Einschränkung im täglichen Leben. Ein kurzer Besuch in der Augenklinik Berlin kann bereits klären welche Form der Fehlsichtigkeit vorliegt, wir beraten Sie gern von der Diagnose bis zu allen Möglichkeiten der langfristigen Korrektur.

Man unterscheidet zwischen vier typischen Arten der Fehlsichtigkeit

Kurzsichtigkeit


Alles was nah ist, wirkt scharf – Alles was weit entfernt ist, wirkt unscharf

Unter Kurzsichtigkeit (Myopie) leiden etwa 1,5 Milliarden Menschen und in Deutschland etwa 25% Prozent der Bevölkerung. Betroffene können im nahen Sichtbereich alle Gegenstände problemlos wahrnehmen, beim Weitblick, beispielsweise ein Blick in die Ferne Landschaft oder ein entferntes Hinweisschild beim Autofahren, wirkt alles verschwommen. Kurzsichtigkeit kann sowohl erblich bedingt sein als auch durch den natürlichen Alterungsprozess entstehen. Da heutzutage oftmals nahe gelegene Gegenstände (Smartphones, Arbeit am PC) unseren Alltag bestimmen sind sehr viel mehr Menschen kurzsichtig als weitsichtig.

Weitsichtigkeit


Alles was weit entfernt ist, wirkt scharf – Alles was nah ist, wirkt unscharf

Weitsichtigkeit (Hyperopie), manchmal auch als Übersichtigkeit bezeichnet, ist das Gegenstück zur Kurzsichtigkeit. Objekte und Gegenstände in weiter Entfernung können von Betroffenen problemlos scharf betrachtet werden wo hingegen alles was in direkter Nähe erscheint nur verschwommen wahrgenommen werden kann. In jungen Jahren kann das Auge diese Abweichung noch von allein ausgleichen doch durch die erhöhte Anstrengung kommt es schneller zur Ermüdung der Augen und zu Kopfschmerzen. Etwa 35% der unter 60-Jährigen sind von Weitsichtigkeit betroffen.

Hornhautverkrümmung


Alles was nah ist, wirkt unscharf – Alles was entfernt ist wirkt unscharf

Bei gesunden Augen ist die Hornhaut gleichmäßig und rund gewölbt, weißt die Hornhaut jedoch Unebenheiten auf, so spricht man von einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus oder Stabsichtigkeit). Neben dem scharfen Sehen in Nähe und Entfernung werden durch die ungleichmäßige Wölbung runde Objekte als oval wahrgenommen. Diese spezielle Form der Fehlsichtigkeit ist meistens schon angeboren und erblich bedingt und wird oft zusammen mit der Kurz- und Weitsichtigkeit diagnostiziert. Etwa 20% aller von Kurz- und Weitsichtigkeit Betroffenen leiden auch unter einer Hornhautverkrümmung.

Alterssichtigkeit


Alles was nah ist, wirkt unscharf – Alles was entfernt ist, wirkt unscharf

Stundenlang am Tag sind unsere Augen im Einsatz und mit dem natürlichen Alterungsprozess schwindet auch die Sehkraft. Bei der Alterssichtigkeit (Presbyopie) handelt es sich also nicht um eine klassische Veränderung, deren Symptome sich denen der Kurz- und Weitsichtigkeit ähneln, sondern um ein Leiden von dem jeder einmal betroffen ist. Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt die Sehleistung langsam abzunehmen und die Fähigkeit des Auges sich auf Nah- und Fernsicht einzustellen. Besonders im Nahbereich fällt dies auf, wenn die Zeitung beim Lesen immer weiter weggehalten werden muss, da die Buchstaben mit einander verschwimmen.

Behandlungs­­möglichkeiten


von der Brille bis zur Künstlichen Linse

Egal unter welcher Fehlsichtig Sie leiden, die Behandlungsmöglichkeiten sind grundsätzlich alle gleich. Die gängigste Methode ist die Wahl einer Brille, die individuell angepasst wird oder Kontaktlinsen. Dazu wird im Vorfeld eine Refraktionsbestimmung (Brillenglasbestimmung) durchgeführt um die Korrektionswerte oder auch Dioptrie (dpt) bestimmen zu können. Zur Refraktionsbestimmung stehen zwei Messmethoden zur Verfügung.

  • Objektive Refraktionsbestimmung – vollautomatisierte Untersuchung ohne Befragung des Untersuchten
  • Subjektive Refraktionsbestimmung – unter Befragung des Untersuchten und Mithilfe einer Messbrille / Phoropter

Doch auch eine Kunstlinsenimplantation kann eine Fehlsichtigkeit korrigieren. Wir beraten Sie gern welche Möglichkeiten in Frage kommen.