Glaskörpertrübung

Glaskörpertrübung


Viele Menschen leiden an einer Glaskörpertrübung, die vor allem ab dem 65. Lebensjahr auftritt und zum natürlichen Alterungsprozess gehört, aber auch jüngere Menschen können bei Kurzsichtigkeit betroffen sein. Sie berichten häufig, von schwarzen Punkten oder Fäden, die scheinbar vor den Augen tanzen. Dieses Phänomen wird auch als “Mouches volantes” oder “Floater” bezeichnet, was frei aus dem Französischen übersetzt so viel wie “fliegende Mücken” bedeutet. Je nach Ausprägung werden diese Trübungen zwar als sehr störend wahrgenommen – sind aber in der Regel völlig harmlos.

Aufbau und Aufgabe des Glaskörpers

Der Glaskörper, auch “Corpus vitreum” genannt, sitzt zwischen der Linse und der Netzhaut und füllt das innere Auge aus. Mit 80% Anteil nimmt er einen Großteil des Gesamtvolumens des Auges ein und “polstert” es von innen. Die Konsistenz ist mit Gelee zu vergleichen, da er zu 98% aus Wasser besteht. Die restlichen zwei Prozent seiner Masse sind Hyaluronsäure und ein Kollagenfasernetz welche dem Auge Stabilität verleihen. Die Transparenz der Gelee-Konsistenz sorgt dafür, dass einfallendes Licht ungehindert in das Auge einfallen kann.

Störende Symptome – Warnsignale nicht übersehen!

Im Laufe des Lebens verliert der Glaskörper Wasser, wodurch das Kollagenfasernetz verklumpt und sich feinste Strukturen ablösen können die das Licht nicht mehr vollständig hindurch lassen – die sogenannten “Mouches volantes” entstehen. Sie machen sich besonders häufig bemerkbar, wenn der Blick auf helle Flächen gerichtet ist – zum Beispiel wenn man in den Himmel oder auf eine weiße Wand schaut. Der hohe Lichteinfall führt dazu, dass die umher schwimmenden Strukturen deutlichere Schatten werfen. Grundsätzlich gilt jedoch, auch wenn eine Glaskörpertrübung harmlos ist, jede Veränderung ihrer Sicht sollte von einem Augenarzt abgeklärt werden, denn es können auch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen dahinterstecken.

Untersuchungen bei Verdacht auf Glaskörpertrübung

Um die Ursache der Seheinschränkungen zu finden und besser in die Augen hineinschauen zu können, werden im ersten Schritt Augentropfen verabreicht um die Pupillen zu erweitern. Mit der sogenannten Spaltlampe wird dann von der Seite in das Auge geleuchtet um mit einer Lupe die Bestandteile des Auges beurteilen zu können. Liegt eine Glaskörpertrübung vor, können durch das Licht der Spaltlampe dunkle Schatten erkennbar gemacht werden.

Wenn nach der Untersuchung noch keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann oder nicht abschließend geklärt werden konnte ob die Beschwerden alters- oder krankheitsbedingt sind, können durch eine Ultraschalluntersuchung oder Opthalmoskopie (Augenspiegelung) andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dies kann nötig sein, denn auch Fremdkörper im Auge oder Netzhauterkrankungen lösen ähnliche Symptome wie eine Glaskörpertrübung.

Behandlung und Vorbeugung

Wurde eine Glaskörpertrübung diagnostiziert, so sind in der Regel keine weiteren Behandlungsmaßnahmen nötig, denn auch wenn die “Mouches volantes” im ersten Moment als störend empfunden werden, sind sie harmlos und verschwinden wieder von allein. Wichtig ist, dass Betroffene immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ist eine Therapie aus medizinischer Sicht nötig, gibt es die Möglichkeit der Glaskörperentfernung (Vitrektomie), wobei der Glaskörper durch eine Flüssigkeit oder ein Gas ersetzt wird.

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