Diabetische Retinopathie

Diabetische Retinopathie


Eine diabetische Retinopathie ist eine Erkrankung, die in den meisten Fällen durch eine Diabetes mellitus hervorgerufen wird. Die Zuckererkrankung schädigt unbehandelt die Blutgefäße, wodurch auch die Gefäße der Netzhaut betroffen sein können. Wird diese nicht mehr ausreichend mit Sauer- und Nährstoffen versorgt bilden sich Gefäßveränderungen (Mikroangiopathie) und neue sich bildende Gefäße sind brüchig und könne zu Einblutungen führen. Im schlimmsten Fall führt dies zur Erblindung.

Man unterscheidet drei Formen:

Nichtproliferative Retinopathie

In diesem Anfangsstadium kommt es noch nicht zur Neubildung von Gefäßen (Neoangiogenese). Vorhandene Gefäße bilden Mikro-Aneurysmen und es kommt zu Blutungen. Die Netzhaut wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es kommt zu ersten Netzhautschäden. Nur einige Betroffene merken eine allmähliche Sehverschlechterung.

Proliferative Retinopathie

Im fortgeschrittenen Stadium wird die Netzhaut immer weniger mit Sauerstoff und Nährstoffe versorgt. Der Körper versucht dies mit der Bildung von Blutgefäßen (Gefäßproliferation) auszugleichen. Da diese Gefäße sehr instabil sind und schnell einreißen kommt es zu vermehrten Blutungen. Die Sehfähigkeit kann sich stark verschlechtern.

Diabetische Makulopathie

Die Makulopathie ist eine spezielle Erkrankung die in jedem Stadium einer Retinopathie auftreten kann. Hier ist der Punkt des schärfsten Sehens (Makula) betroffen. Durch Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen (Makulaödem) verdreht sich die Makula und es verringert sich das scharfe Sehen.

Risikofaktoren

  • erhöhter Blutzucker
  • hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)
  • Rauchen
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Hormonelle Schwankungen (Pubertät, Schwangerschaft)

Eine erfolgreiche Therapie ist von einer frühzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung abhängig, denn keine der Behandlungsmethoden kann die Sehkraft wieder verbessern, sie dienen lediglich dazu, das Fortschreiten der Verschlechterung aufzuhalten. Um eine diabetische Retinopathie zu diagnostizieren stehen neben einer ausführlichen Krankengeschichte (Anamnese) verschiedene Methoden zur Verfügung.

Die Spiegelung des Augenhintergrundes (Opthalmoskopie) ist die wichtigste Untersuchung. Damit kann der Arzt erste Netzhautveränderungen feststellen. In einem fortgeschrittenen Stadium, wo es bereits zu Glaskörperblutungen gekommen ist, wird zur genaueren Abklärung eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Um Schädigungen der Gefäße bildlich darzustellen wird die Fluoreszenzangiografie verwendet. Liegen Einschränkungen des scharfen Sehens vor und soll eine Makulopathie ausgeschlossen werden, können mit der Optischen Kohärenztomografie (OCT) dreidimensionale Schnittbilder der Makula angefertigt werden.

Die wichtigste Therapie ist die optimale Einstellung des Blutzuckers. Weitere Risikofaktoren wie gesunde und ausgewogene Ernährung und der Verzicht von Alkohol und Nikotin sind ebenfalls Faktoren für eine erfolgreiche Behandlung.

Ist bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, gibt es verschiedene Behandlungsformen:

  • Medikamententherapie (Tabletten oder Glaskörperinjektionen)
  • Lasertherapie (bei proliferativer Retinopathie und Makulaödemen)
  • Vereisung der Netzhaut (Alternative zur Laserbehandlung bei Glaskörpertrübungen)
  • Mikrochirurgischer Eingriff (bei Blutungen und Netzhautablösungen)

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